Die Space History Leipzigs

 

-Ausschnitt-

 

 

 

Leipzig spielte eine bemerkenswerte Rolle in der Geschichte der Raumfahrt. Diese reicht bis in das Jahr 1804 zurück. In der Maschinenbau- und Messestadt kamen zwei spätere leitende NASA-Wissenschaftler zur Welt, lebte und arbeitete ein späterer NASA-Direktor, wirkten der Sputnik-Chefkonstrukteur Sergej Koroljow,  seine Familie und fanden die Geschichten um die TV-Serie Star-Trek ihren Anfang. Darüber hinaus ging und gehen von der Buch- und Messestadt Leipzig zahlreiche Raumfahrt- und Astronomie-Literatur aus. Heute bildet Leipzig einen Brückenpfeiler des Bildungsaustausches im Luft- und Raumfahrtnachwuchs zwischen Huntsville/Alabama und Moskau. Wir geben hier einen kleinen Einblick in die noch unentdeckte Raumfahrtgeschichte Leipzigs.

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Karl-Rudolph Bromme

 

1804 wurde in Leipzig (Breite Straße 15) Karl-Rudolf Bromme (Brommy) geboren. Dies ist 50 Meter entfernt vom Sitz des heutigen German Space Education Institutes. Angeregt durch Berichte über Thomas Cochrane (britischer Admiral, Seemann und Erfinder) schloss sich Brommy 1827 den Griechen in deren Unabhängigkeitskrieg an. Am 11. Juni 1828 wurde Brommy zum Fregattenkapitän befördert und Kommandant der 8x64-Pfünder-Raddampf-Korvette Enterprise.

 

die Raddampfer-Korvette „Enterprise“.

 

Die Enterprise nahm u.a. die regelmäßige Dampferverbindung von England nach Ostindien auf. Mit ihren 120 PS bewältigte sie diese Reise in 113 Tagen. Die Geschwindigkeit betrug bei Dampf- und Segelbenutzung 9,3 Knoten. Man diskutierte die Maschinen als Antrieb über alle Weltmeere. Damals galt die direkte Dampfschifffahrt ohne Benutzung der Segel zwischen Europa und Amerika vielfach noch als unausführbar. 1836 hielt der irische Wissenschaftler Professor Doinysius Lardner in der wissenschaftlichen Gesellschaft zu Bristol einen Vortrag über die Unmöglichkeit einer transatlantischen Dampfschifffahrt, den er mit den Worten schloss:

 

"der Gedanke, eine ozeanische Dampfschifffahrt eröffnen zu wollen,

gleicht vollkommen jenem andern einer Reise nach dem Monde."

 

Lardner sollte mit beidem im Unrecht liegen und hat mit dieser konservativen Sichtweise nicht nur die Ingenieure der Zeit und 50 Jahre später Jules Verne später herausgefordert.

 

Brommy fuhr sein ganzes Leben lang zur See, ausschließlich mit Dampfschiffen. Er bewies dass die neue Technik sich auf allen Weltmeeren bewährte auf und wurde 1848 Admiral der ersten deutschen Reichsflotte. In Meißen veröffentlichte Brommy unter dem Pseudonym R. Termo seinen autobiographischen Roman. Die Autoren der TV-Science-Fiction-Serie Star-Trek nahmen auch diese Aufzeichnungen als eines ihrer literarischen Vorbilder auf. Das „Dampfschiff Enterprise“ wurde zum Namensgeber des „Raumschiffes Enterprise“. Dies Geschah zu einer Zeit als in Huntsville/Alabama (USA) das Apollo-Programm unter Hochdruck anlief, die NASA-Sonde Pioneer 4 am 3. März 1959 den Mond erreichte und die russische Sonde „Luna 3“ des sowjetischen Chefkonstrukteurs Koroljow am 7. Oktober1959 die Rückseite des Mondes fotografierte. Damals war noch niemandem und auch nicht den Konstrukteuren beider Sonden klar, dass sie sich in der Geburtsstadt Brommys 1946 in den Geburtsjahren der Raketentechnik über den Weg hätten laufen können. Es ist anzunehmen, dass die Autoren mit der Wahl des Namens „Enterprise“ für ein modernes interstellares Raumschiff absichtlich sich gegen konservative Vorurteile ohne Visionen wenden wollten.

 

Brommy kam wegen politischer Gründe in den 1960-er Jahren und auch aufgrund seines Synonyms nicht in den Genuss der Übernahme seines eigentlichen Namens in den Sci-Fi-Romanen von Star Trek. Als Gründe könnte die amtliche Verkündung der Paulskirchenverfassung für den später missbrauchten Begriff „Deutsches Reich“ am 28. März 1849 sein. Lediglich die von Brommy geführte Reichsflotte schlug sich im Seegefecht bei Helgoland (1849) mit Dänemark erfolgreich. Sein Flagschiff war die „Barbarossa“. Durch den Widerstand der deutschen Fürsten und insbesondere des Königs von Preußen konnte die Verfassung zu jener Zeit aber nicht durchgesetzt werden. Die Begriffe „Deutsches Reich“ und „Barbarossa“ (in Verbindung mit dem Barbarossa-Angriffsplan auf die Sowjetunion durch die Wehrmacht 1942) waren in den 1960-er Jahren unpopulär – obwohl sie in Brommys Fall, der 100 Jahre früher lebte, nichts miteinander zu tun haben.

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Thomas und Zefram Cochrane sind literarische Spiegelbilder

 

Brommys Kollege Thomas Cochrane erging es anders. Dieser ist das direkte literarische Vorbild des Star-Trek Ingenieurs Zefram Cochrane. Während Thomas Cochrane, 10. Earl of Dundonald, 1818 zusammen mit dem Ingenieur Marc Isambard Brunel und heutigen Namensgeber eines Luft- und Raumfahrtunternehmens den Tunnelbohrschild entwickelte, erfand er 1830 die Dampfturbine als Schiffsantrieb. Damit ist Cochrane zum wichtigsten Erfinder unserer Zeit geworden, denn ohne die Dampfturbine in den Kraftwerken wäre unser heutiges Leben nicht denkbar. Eine ähnliche Würde ließen die Star-Trek Autoren im Film Erster Kontakt der Figur des Ingenieurs Zefram Cochrane zukommen. Er gilt im Roman als Erfinder des Warp-Antriebes und jener der mit seinem selbstgebauten Raumschiff Phoenix den ersten Kontakt zu einer außerirdischen intelligenten Lebensform herstellte.

 

Wirkliche Schiffe mit dem Namen „Enterprise“ gab es nur vier (die ersten von links oben nach unten). Die Raddampferkorvette Enterprise und die Aufzeichnungen seines Leipziger Kommandanten Brommy waren das Vorbild für Star Trek und somit wurde der Name „Enterprise“ danach auch dem ersten Space Shuttle vergeben.

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1813 wurden in Leipzig zum ersten Mal Raketen zur Verteidigung gegen die Armee Napoleons eingesetzt. Napoleon finanzierte diesen Krieg durch den Verkauf des späteren US-Bundesstaates Louisiana an den 3. US-Präsidenten Thomas Jefferson. In Louisiana (Michoud) werden heute die Außentanks der Space Shuttle hergestellt. Die Britisch Rocket Troops mit ihren äußerst effektiven Pulverraketen-Geschossen spielten im Ausgang der Völkerschlacht zu Leipzig zwar noch keine entscheidende Rolle, aber Thomas Cochrane zeichnete sich während der Napoleonischen Kriege auf kleinen bis mittleren Kampfschiffen durch deren Einsatz aus. Am 11. April 1809 führte er unter Admiral James Gambier einen britischen Branderangriff gegen eine französische Flotte vor Rochefort und trieb die Mehrzahl der Linienschiffe auf Strand. Diese Erfolgsgeschichten wiederum beeindruckten den damaligen jungen und belesenen Sohn eines Gerichtsschöffen, den Leipziger Rudolph Bromme derart nachhaltig, dass sie sein späteres Leben kennzeichneten. Dennoch ist die Verbindung von Raketen und Raumfahrt zu diesem Zeitpunkt in Leipzig noch nicht direkt existent. Dies ist aber der Anfang der erst 120 Jahre später in eine klare Struktur münden soll.

 

Branderangriffe zur See mit Pulverraketen

 

britische Raketentruppen vor Leipzig

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Robert Blum

 

1848 blühte mit der Revolution inzwischen in Leipzig der technische Aufschwung. Es ist das Jahr als Brommy zum Admiral ernannt wird und sich der Traum eines geeinten Vaterlandes verbreitet. Die Sage um Barbarossa scheint sich zu erfüllen und gibt Anlass zum Bau monumentalster Bauten wie die Kaiser-Wilhelm-Denkmäler. Darunter zählt auch das Kyffhäuser-Denkmal welches 100 Jahre später wie auch das Völkerschlacht-Denkmal die Raumfahrt- und Kulturgeschichte unseres Landes direkt beeinflusst. Leipzig wird zum Zentrum des Maschinenbaus, Buchdruckes und der Kultur. Die umliegenden Kohlereviere, die Durchfahrtswege in alle Himmelsrichtungen und die aufkommenden Messen begünstigen dies derart, dass darüber sogar die London Times 1850 anerkennend darüber schreibt. Der Leipziger Stadtverordnete, Schriftsteller und Verleger Robert Blum erkennt die Wichtigkeit der Bildung und Nachwuchsförderung mit den Worten:

 

"Im deutschen Volk lebt der Trieb wachsender Bildung

und damit zugleich wachsender Freiheit.

 

Käme es zum Bruche,

so hätten die verschuldet, die diesen verkümmern wollten!"

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das Geschäft Julius Linke gegen 1930

 

Am 1. Oktober 1850 wurde in Leipzig (Johannisplatz 15) die Eisenwarenhandlung Julius Linke gegründet. Hiermit bildet sich eine neue Branche heraus - der Handel und Außendienst mit Eisenwaren, welche in den umliegenden Leipziger Maschinenbaufirmen hergestellt wurden. Diese Eisenwarenhandlung soll 85 Jahre später die Kindheit des jungen Freiherr Jesco von Puttkamer als  künftigen NASA-Ingenieur, Star-Trek-Berater und Raumfahrt-Nachwuchsförderer  besonders prägen.

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Am 3. Juli 1879 wird Curt Weichelt in Leipzig-Lindenau geboren. Er ist seit 1911 Teilhaber und ab 1933 an Inhaber der Firma Meier & Weichelt, Eisen- und Stahlwerke in Leipzig-Lindenau. 1939 erlangte Weichelt den Titel Dr. jur. h. c. Bezeichnend ist Weichelts Einsatz als Förderer von akademischem Nachwuchs im Sinne von Robert Blum. Weichelt gilt als moderner Mensch mit dem damals so typisch festem Glauben an die Technik. Er wird in seiner Kindheit von den Romanen Jules Vernes geprägt. Dies soll sein späteres Leben noch entscheidend beeinflussen.

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Grigori Michailowitsch Balanin 1913,

Maria Nikolajewna Koroljowa 1907,

Sergej Pawlowitsch Koroljow 1913

 

1907 reist der junge Russe Grigori Michailowitsch Balanin nach Sachsen und absolvierte 1909 in der damaligen privaten Fachhochschule Mittweida sein Ingenieursstudium in Elektrotechnik. Es war das Jahr, als dem Luftfahrtpionier Hans Grade in Magdeburg der erste Motorflug gelang. Seine legendäre „Libelle“ entstand in dieser Zeit. Kurze Zeit später fanden in Sachsen erste Luftfahrt-Rennen zwischen Leipzig-Dresden-Chemnitz statt. Begeistert über dieses Vorsprung der Technik verlegte Balanin in dieser Zeit als Übersetzer in Leipzig deutsch-russische Fachliteratur und besserte damit sein Studium auf.

 

Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass Balanin im Jahre 1913 die Ukrainerin Maria Nikolajewna Koroljowa treffen und später heiraten würde. Balanin zieht ihren im Jahre 1907 geborenen Sohn Sergej Pawlowitsch Koroljow auf, nimmt diesen mit auf zahlreiche russische Flugplätze und wird somit zum Förderer des späteren Chefkonstrukteurs der sowjetischen Raumfahrt (Sputnik, Gagarin-Rakete, Sojus; Quelle: Natalia Koroljowa "Vater", NaUka, Moskau 1907). Die Koroljows sind eine reine Medizinerfamilie - nur Sergej widmet sich durch Bananin´s Prägung der Luftfahrt mit weitreichenden Folgen für unsere heutige Gegenwart. Auch weiß Balanin zu dieser Zeit noch nicht, dass sein späteres Ziehkind Koroljow mit dessen Tochter Natalia 28 Jahre danach Leipzig wiederbesuchen wird, 40 Jahre später den ersten Satelliten in das All schießt und dessen Verwandtschaft aus Odessa 90 Jahre später in Leipzig wohnhaft wird.

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Konrad Dannenberg 2007

 

Am 5. August 1912 wird im 50 km entfernten Schloss Weißenfels der spätere Raketentriebwerksingenieur Konrad Dannenberg geboren. Dannenberg arbeitet als Triebwerksspezialist unter Wernher von Braun und leitet in den 1960-er Jahren als zweiter Ingenieur für Triebwerksangelegenheiten das Apollo-Programm. Seit Eintritt in das Rentenalter setzt sich der seit 1955 in Huntsville/Alabama (USA) lebende NASA-Ingenieur für die Förderung des Nachwuchses in der Raumfahrt im Space Camp, für das NASA-Moonbuggy Race und auch die Entwicklung der Privatraumfahrt unter Burt Rutan und dem SpaceShipOne ein. Seit 2005 ist Dannenberg Mitglied des Fachbeirates im Leipziger German Space Education Institute.

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Am 3. Februar 1923 wird im Vereinsregister Leipzig die Gesellschaft der Freunde der Handelshochschule Leipzig (GdF) eingetragen. Auf Blatt Nr. 1026 heißt es unter dem Satzungszweck

 

„Förderung der Handels-Hochschule Leipzig

durch Unterstützung und Ausbau für Lehre,

Forschung und Stipendien“.

 

Zu den ersten Vorstandsmitgliedern zählte der Vorsitzende Dr. Curt Weichelt. Weichelt machte sich nicht nur als Industrieller seiner Firma Meier & Weichelt  Eisen- und Stahlwerke sondern auch als Förderer der Bildung in der katastrophalen Lage nach dem ersten Weltkrieg stark und unterstützte mit dieser stifterartigen Gesellschaft die Handelshochschule Leipzig (HHL) zu deren 25. Gründungsjubiläum. Weitblickende Männer unter Führung des Geheimrates Richard Schmidt, Mitinhaber des seit 1821 bestehenden Bankhauses Hammer & Schmidt und Vorsitzender der Handelskammer zu Leipzig ergriffen diese Initiative und gründeten am 12. Dezember 1922 die GdF. Weichelt hat somit auch Zugang zu den Technischen Universitäten und sucht sich dort fähige Absolventen für einen eigenen Betrieb heraus. Hierzu gehört ab 1930 der junge Absolvent und Maschinenbau-Ingenieur sowie späterer NASA-Direktor des Marshall Spaceflight Centers Eberhard Rees. Die GdF wurde 1946 enteignet und 1991 wiedergegründet.

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Harry O. Ruppe, 2002

 

Am 3. Mai 1929 wird in Leipzig (Johannisallee 11) Harry O. Ruppe geboren. Er geht im Nikolaigymnasium unweit des Völkerschlacht-Denkmals zur Schule. An der Technischen Hochschule Berlin absolvierte er ein Physikstudium. Dort promovierte Ruppe auch. Während des Apollo-Programms arbeitete er im Team von Wernher von Braun in Huntsville/ Alabama (USA). Die erste amerikanische Mondsonde Pioneer 4 wurde von ihm mitentwickelt. Diese startete am 3. März 1959 und provozierte damit den Rivalen Wernher von Brauns in der Sowjetunion. Koroljows Mondsonde „Luna 3“ sendete nur 9 Monate später am 7. Oktober 1959 das erste Foto von der Rückseite des Mondes zur Erde. Harry Ruppe war bis zum Oktober 2008 nicht bewusst, dass er als 15-jähriger den späteren Sputnik-Chefkonstrukteur Koroljow und seiner damals 11 jährigen Tochter hätte begegnen können. Dieser befand sich beruflich mehrfach in der Messestadt und fuhr im Sommer 1946 mit seiner Familie nur wenige Meter an Ruppes Wohnhaus auf dem Weg zum Völkerschlacht-Denkmal in seinem dunkelroten BMW-Cabriolet vorbei.

 

Im Jahre 1966 wurde Prof. Dr. Harry O. Ruppe an die Technische Universität München berufen und übernahm den Lehrstuhl für Raumfahrttechnik bis 1994.

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Gustl (linkes Bild links) und Vanessa Gstettenbauer (rechts) sind verwandt

 

Am 15. Oktober 1929 hat der Stummfilm „Frau im Mond“ im Berliner Ufa-Palast am Zoo  Premiere. Der damalige Kinderschauspieler Gustl Stark-Gstettenbauer (1914-1996, über 60 Filme) fliegt in der Handlung als 14-jähriger Junge mit auf den Mond (siehe im Foto links, Filmausschnitt). Der Film inspiriert den damals nur ein Jahr älteren alten Wernher von Braun (hier ein beeindruckender Amateurfilm aus 1975) und lässt in diesem den festen Wunsch vom Entdecken fremder Welten über die Raumfahrt entstehen. 88 Jahre später trifft die Großnichte Vanessa Gstettenbauer in Leipziger Space Education Institute ein mit dem Wunsch zur Mission 3 zu gehören,  am NASA-Moobuggy Race teilzunehmen, ein Schülerastronautentraining in Moskau zu machen und am bemannten Flug zum Mars mitzuwirken (Filmausschnitte Teil 1, Teil 2). Sie lernt erst in Leipzig die Geschichte ihres bekannten Großonkels und dessen Film kennen. Ihr erstes aus Europa stammendes und erfolgreiches Moonbuggy wird am 12. April 2007 am 48. Jahrestag des Gagarin-Fluges vor der „von Braun Research Hall“ in Huntsville/Alabama auf den Namen „Ganymed“ (größter Mond im Jupiter-System) getauft und gewann auf Anhieb zwei NASA Best-Awards.

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Erhardt Heckel, 1932

 

Im September 1932 wird der junge Werbegrafiker Erhard Heckel (1913-1988) vom Leipziger Händler Max Held im Kaufhaus Held in Leipzig-Lindenau (Lützner Str. 45) als Werbeleiter eingestellt. Neben dessen 25. Geschäftsjubiläum stattet er auch die Fliegerwerbewoche des Deutschen Luftfahrt-Verbandes (DLV) grafisch aus. Schnell avanciert er zu einem gefragten Mann. In dieser Zeit beginnt wenige Straßen entfernt der spätere Direktor des Marshall Spaceflight Centers der NASA, Dipl.-Ing Eberhard Rees seine Arbeit als Assistent des Direktors der Firma Meier & Weichelt  Eisen- und Stahlwerk aufzunehmen. Beide sind sich mit Sicherheit im bekannten Kaufhaus Held über den Weg gelaufen, kannten sich aber nicht. Heckels Begeisterung zur Technik führt zu einer weiteren Ausbildung als Flugschüler in Leipzig-Rückmarsdorf und Funker in Hellerau. Kurz nach der Geburt seines Sohnes Klaus 1942 setzt man ihn am Flugplatz Nordhausen zur Luftraumüberwachung über dem Mittelwerk ein. Nach dem Krieg baut er die „Neu Zeit Werbung“ auf. Es entstehen dort u.a. die Logos des bekannten Nordhäuser Doppelkornes und das heutige Nordhäuser Landratswappen. Der Sohn Klaus wird Kunsterzieher. Der im Mondlandejahr 1969 geborene Enkel Ralf Heckel interessiert sich an Science Fiction Literatur (Jules Verne, Star Trek, Stanislaw Lem), Raumfahrt und Technik. Er zieht im Jahre 2001 wieder nach Leipzig und gründet dort das German Space Education Institute.

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Prof. Dr. Jesco von Puttkamer, 2005

 

Am 22. September 1933 wird in Leipzig (Salomonstr. 26 b) der junge Baron Jesco Freiherr von Puttkamer geboren. Der Vater war Redakteur im nahe gelegenen Reclam-Verlag. Das Geburtshaus gehört der Familie Schmidt als Inhaber der Leipziger Eisenwarenhandlung „Junius Linke Nachf.“ Auf dem Hinterhof befinden sich Lager und Werkstatt. Es werden dort Maschinenbauteile gefertigt und verpackt. Das Kollegium zeichnet sich durch Zusammenhalt und Freundlichkeit aus. Dieses Millieu prägte Jesco von Puttkamer als Kleinkind. Aus Angst vor Repressalien durch die Nationalsozialisten zog die Familie von Puttkamer in die Schweiz weiter.

 

Jesco von Puttkamer schloss in der TU-Aachen sein Maschinenbaustudium ab. Er finanzierte dies u.a. auch als Autor von Science Fiction Literatur wie Rudolph Bromme unter einem Synonym, Ralph Anders. 1963 wanderte von Puttkamer nach einem Telegramm des Wernher von Braun nach Huntsville/Alabama (USA) aus. Dort wirkte er am Apollo- und Skylab-Programm mit.

 

1974 zog von Puttkamer nach Wahington DC in das NASA-Headquarters um. Dort arbeitet er am Space Shuttle-Programm, der ISS und heute an der Vorbereitung des bemannten Marsprogrammes. Von 1978 bis 1980 arbeitete er als technischer Berater für Star Trek - Der Film. Die Crew des „Raumschiffes Enterprise“ werden als Botschafter der neuen Space Shuttle Flotte eingesetzt. Alle sind beim Rollout des ersten Space Shuttles (OV-101) in der Mojave-Wüste dabei. Das Raumschiff trägt den Namen „Enterprise“ und ist ein Testgerät. Von Puttkamer setzt die Schauspielerin der Lt. Uhura als Botschafterin der neuen Space Shuttle-Flotte zur Gewinnung von Nachwuchsastronauten erfolgreich ein. 34 Jahre später startet von dieser Stelle aus das erste private Raumschiff in das All. Das SpaceShipOne des Konstrukteurs Burt Rutan wird auch durch den technischen Berater Konrad Dannenberg erfolgreich. Im Jahre 2005 tritt Prof. Dr. von Puttkamer dem Fachbeirat des German Space Education Institutes bei.

 

 

Die Crew des „Raumschiffes Enterprise“ vor dem „Space Shuttle Enterprise“, Berater Jesco von Puttkamer und Lt. Uhura (Michele Nichols) auf der Brücke der Enterprise. Zu diesem Zeitpunkt ist beiden niemandem mehr bewusst, dass von Puttkamer aus der Geburtsstadt des Kommandanten Brommy über den Raddampfer Enterprise stammt und dessen Memorien literarisches Vorbild der Serie wurden..

Nach den Leipzigern Robert Blum und Curt Weichelt prägt von Puttkamer seine Gegenwart mit einem Zitat an die Förderung der Bildung:

 

"Ein Land ohne Visionen hat eine Jugend ohne Perspektiven,

und mit einer Jugend ohne Perspektiven

erlebt so ein Land einen Werteverfall

und hat keine Zukunft."

 

Der Astrophysiker Stephen Hawking unterstreicht nach seinem Schwerelosflug mit der NASA, an dem von Puttkamer großen Anteil nahm, im Vorwort des Buches Die Physik von Star Trek im Mai 2008:

 

„Science Fiction wie Star Trek ist nicht nur Unterhaltung, sondern erfüllt auch einen ‚ernsten' Zweck: Sie erweitert die menschliche Vorstellungskraft. … Die Science Fiction von heute wird oft zu den wissenschaftlichen Fakten von morgen. Die Physik, auf der Star Trek basiert, ist sicher eine Untersuchung wert.“

 

Von Puttkamer werden als Mitglied des SEI-Fachbeirates erst im Oktober 2008 die tieferen Zusammenhänge der Star-Trek-Serie als literarische Ableitung u.a. des Dampfers Enterprise, seines Leipziger Kommandanten Rudolf Bromme und seiner Geburtsstadt Leipzig als Station der Familie des russischen Chefkonstrukteurs Koroljow bekannt. Am 6. Dezember 2008 erhält er die Auszeichnung „Bedeutendster Deutsch-Amerikaner 2008“.

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Eberhard Rees 1974

 

1935 zieht der junge Diplomingenieur Eberhard Rees (1908-1998) nach Leipzig-Lindenau in die direkte Nähe von Erhard Heckel. Der in Trossingen bei Stuttgart geborene Schwabe studierte an der TU-Dresden Maschinenbau. Curt Weichelt stellt den jungen Günstling nach einer Bewährungsphase als seinen direkten Stellvertreter in der Geschäftsleitung der Firma Meier & Weichelt Eisen- und Stahlwerke ein. Seine Aufgaben sind Entwicklung von Produktionsmethoden für die Stahlerzeugung, Verbesserungen im Anlagenbereich, im Personalwesen zuständig und die Errichtung einer Zweigstelle. Auf Vermittlung von Prof. Dr. Enno Heidebroek (TU-Dresden) kam Rees dann 1940 als Stellvertreter Wernher von Brauns und Betriebsdirektor zur Heeresversuchsanstalt Peenemünde. 1945 siedelte Rees zusammen mit von Braun und Dannenberg in die USA um, arbeitete am Apollo-Programm, dem Lunar Rover und dem Skylab mit. Seit Apollo 13 im Jahre 1970 war Dr. h.c. Rees als neuer Direktor des Marshall Space flight Centers (MSFC) alleinverantwortlich für alle folgenden Mondflüge. Später arbeitet er an den Shuttle-Triebwerken und am Hubble-Teleskop mit.

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1945 reist Oberst Julius Braun (US-Army) durch Leipzig und bleibt staunend am Völkerschlachtdenkmal mit seiner Kompanie stehen. Beeindruckt von dessen Größe entscheidet man sich dies nicht zu zerstören. Er weiß nicht, dass der sowjetische Oberst Lew Gaidukow ihn und seine Gefolgsleute bereits suchen. Braun arbeitet nach Kriegsende mit Oberst Toftoy zusammen, der sich in Nordhausen aufhält um die V2-Waffen als Beute in die USA abzutransportieren. Braun wird nur wenige Jahre später bester Freund von Konrad Dannenberg und arbeitet mit ihm und dem Team des Wernher von Braun in der USA ein Leben lang zusammen.

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1945 reist auch der sowjetische Lew Gaidukow durch Leipzig auf der Suche nach Leuten um Wernher von Braun und der V2-Technik. Ihm folgen Boris Tschertok und im September 1945 Sergej Koroljow und Podobenoszow. Es gelingt nicht die Personen zu finden, aber Technik aufzuspüren. Alle gründen und betreiben in Bleicherode (Thüringen) das Institut RabE (Raketenbau und Entwicklung). Aus Leipzig bezieht man Zulieferteile u.a. auch von Meier & Weichelt. Im Juli 1946 bereist die Gruppe mit ihren Familien das Kyffhäuser-Denkmal bei Bad Frankenhausen. Es wird zum beliebten Ausflugsort der russischen Raketeningenieure. Dem Denkmal bleibt damit die Zerstörung in der Periode des Bildersturms auf reichsverherrlichende Denkmäler nach Kriegsende erspart. Alle Ingenieure dieser Zeit werden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Moskau und des Rates der Chefkonstrukteure der sowjetischen Raumfahrt.

 

Zeitsprung 1946 – 2008, nach dem Krieg versammelte sich die spätere russische Raumfahrtelite gern am Barbarossa. Noch heute suchen russische Raumfahrtwissenschaftler das Kyffhäuser-Denkmal und den Barbarossa auf. Tochter Natalia Koroljowa ist auf beiden Bildern links.

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Nach dem Abzug der Raketeningenieure aus Deutschland wird es für etwa 10 Jahre ruhig um die Raketentechnik und Raumfahrt in Leipzig. Erst mit dem Start des Sputnik am 4. Oktober 1957 beginnt man in Leipzig wieder Bücher über Raumfahrt und nun auch Astronomie zu verlegen. Als herausragend ist der Astrophysiker, Autor und Wissenschafts- TV-Moderator Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (DDR-Sendung AHA) zu nennen. Aber auch Meyers Lexikon, Schulbücher und zahlreichen Abhandlungen und Bildbände über den Gagarinflug, den Flug von Sigmund Jähn und unser Planetensystem werden in Leipzig verlegt.

 

   

Prof. Dr. Dieter B. Herrmann verlegte zahlreiche Literatur über den Weltraum in Leipzig

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1991 wird die Bezirksgruppe Leipzig der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt gegründet.

1994 verlegt der Koroljow-Weggefährte Boris Tschertok (siehe auch unter 1945) in Leipzig seinen ersten von insgesamt 5 Banden „Raketen und Menschen“.

1996 zieht die Altenburger Firma VRS (Verkehr Raumfahrt Systeme GmbH) nach Leipzig.

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1998 ist für Leipzig ein magisches Jahr. Es überschneiden sich 100 Jahre Balanin in Leipzig und 194 Jahre Brommy. Mit der Familie Krylow zieht die Nichte von Chefkonstrukteur Koroljow aus Odessa in die Messestadt.  Im selben Jahr zieht auch Yvonne Bläse (ab 2006 verheiratet, Heckel) nach Leipzig. Yvonne ist Kauffrau im Handel, Abteilungsleiterin und begeisterte Anhängerin der Raumfahrt von Kindheit an. Sie fährt bereits mit 4 Jahren im Jahr des Jähn-Weltraumfluges das „Gagarin Raumschiff“ (ein seltenes Karussell auf dem Hallenser Rummel), wird 2001 zur Gründerin des Leipziger Raumfahrtmarketingverbandes SAXESS und 2003 zu dessen Botschafterin. Im Sommer 2005 tritt sie in das Ambassador-Programm des Space Camp in Huntsville/Alabama ein, wird Ehrenmitglied der Astronaut Memorial Foundation (AMF) und wird durch das Moskauer Luft- und Raumfahrtinstitut in der Funktion des Botschafters für Raumfahrtberufe im Oktober 2005 bestätigt.

 

 

Yvonne 1978 in der Gagarin-Rakete und 2005 als Botschafterin im Space Shuttle Simulator

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Die Bruno Banani MIR-Mission wurde 1998 zu einem der beeindruckendsten Marketing-Aktionen der Welt. Der von der Leipziger Firma VRS aus organisierte Weltraumflug einer Kollektion des Chemnitzer Brand Designers läutet nach der Pressekonferenz in Leipzig die private Raumfahrt ein. Bruno Banani erlangt den Status einer Weltmarke und erhält zahlreiche Marketingpreise. Im selben Jahr wird die X-Preis Foundation zur Förderung der Privatraumfahrt gegründet. Im Jahre 2003 wiederholt Bruno Banani mit dem Leipziger Gründerverband für Raumfahrtmarketing SAXCESS und Botschafterin Yvonne einen Weltraumflug. Dieser führt dann aber zur Raumstation ISS.

 

 

Bruno Banani flog von Leipzig aus 2 Mal in das All (1998 und 2003)

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2000 startet das Projekt „Chronik der bemannten Raumfahrt“ an der HTWK.

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2001 zieht Ralf Heckel nach 2 Generationen wieder nach Leipzig und lernt dort seine spätere Frau Yvonne Bläse kennen. Er gründet zusammen mit Freunden 2002 den Gründerverbandes für Raumfahrtmarketing SAXESS und betreute bis 2005 über 2000 Experimente für die Raumstation ISS. Darunter befindet sich die LVB, der Sandmann auf der ISS, die Bilderausstellung in der Raumstation http://www.zwerger.at/index.html. Vertreter von SAXCESS unternehmen 2003 erste Kontaktreisen nach Moskau. Das erfolgreiche Spacepass-Projekt. SAXCESS und Spacepass wird im Jahre 2005 zum Space Education Institut und Heckel zum gewählten Vorsitzenden und bereist mit Botschafterin Yvonne mehrfach die USA und Russland. Zahlreiche Raumfahrtwissenschaftler der ganzen Welt schließen sich der Idee an.

 

René Wendler, Ralf Heckel, André Wittig, Yvonne Bläse

und Raketensportfreunde aus Nürnberg gründen in Leipzig SAXCESS

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2005 startet aus Leipzig die erste Schülergruppe unter dem Namen “Mission 1“ für eine Woche nach Moskau in die Herzkammern der russischen Raumfahrt. Die 4-monatige Vorbereitung und die Reise wird für alle 12 Schüler zu einem beeindruckenden Erlebnis. Der Höhepunkt ist ein Gespräch mit der ISS aus dem Mission Control Zentrum in Koroljow-Stadt.

 

 

Die Mission 1 bricht viel Eis für die russische Raumfahrt in der deutschen Öffentlichkeit und ist eine Erstleistung für Europa.

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2006 wird der Ausbau des German Space Education Institutes in der Wurzner Straße  intensiv vorangetrieben. Es entstehen auf 1000 m² bis zu 77 Übernachtungsplätze für Raumfahrtschüler, Arbeitsräume und Werkstätten. Die „Mission 2“ wird Karrierebotschafter auf der ILA 2006, reist über 6000 km durch die NASA-Zentren und wird wieder eine europäische Erstleistung auf dem Gebiet der Förderung des Raumfahrtnachwuchses. Das deutsche Tagebuch der Raumfahrt-Touristin Anousheh Ansari wird von SEI-Schülerinnen Vanessa Gstettenbauer und Nadine Trautner in Leipzig übersetzt. Binnen kurzer Zeit ist das Spacepass-Projekt unter 63 Mill. Treffern in Deutschland die Nummer 1 in der Google-Listung. Ansari dankt dies mit einer Einladung.

 

 

Die Mission 2 erlebt den Start STS-121 mit Thomas Reiter mit, Ansari bedankt sich.

 

Das Leipziger Musikprojekt Die Kosmonauten  wird 2006 gegründet.

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2007

-          Geburt von Cosma Victoria Heckel in Leipzig, wird Patenkind von Anousheh Ansari,

-          VIP-Einladung des SEI zu 100 Jahren Koroljow,

-          Abriss der Hinterhofgebäude auf dem SEI-Gelände, es kommen 2000 m² hinzu,

-          Mission 3 gewinnt bei NASA-Moonbuggy-Race den Rookie- und den Best Design-Award und entert als erstes Nicht-US-Team der Welt diesen Wettbewerb erfolgreich,

-          Mission 3 macht „Red-Carpet-Tour“ in Moskau, tritt vor ROSCOSMOS-Chef Perminov und im Mars 500 Projekt als Jugend-Botschafter für Europa auf.

-          erstes freies Raumfahrt-Praktikum für deutsche Abiturienten in Moskau,

-          VIP-Einladung des SEI zu 50 Jahre Sputnik

 

Cosma ist bereits mit 6 Monaten der Liebling auf 3 Kontinenten, fliegt bis zum 2. Geburtstag über 30 Mal mit dem Flugzeug und sieht 2 Raketenstarts (Phoenix-Sonde, STS-118)

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2008

-          SEI ist in die Organisation zu 50 Jahren Explorer One in Huntsville/AL eingebunden,

-          NASA-Moonbuggy  Team Germany 2008 gewinnt System Safety Award,

-          Fotografisches Erbe von Günther Siefarth (ZDF-Kommentator der Mondlandung) geht an das SEI nach Leipzig,

-          1. ISEC, in Leipzig findet der erste Bildungskongress für internationale Nachwuchsförderung in der Raumfahrt statt,

-          zum zweiten Mal treten die SEI-Schüler als Karrierebotschafter auf der ILA auf

-          SEI integriert sich im Stadtrat von Koroljow-City, Baubeginn der Brücke für den internationalen Studentenaustausch zwischen den Raketenstädten Huntsville/AL und Korolev-City, Gespräche mit Bürgermeister Morosenko und zahlreichen russ. Industrievertretern,

-          VIP Besuch der Koroljow-Tochter, Prof. Dr. Natalia Koroljowa ist in Deutschland zum ersten Mal wieder nach 62 Jahren, organisiert durch das SEI in Leipzig

-          SEI-Mitglieder gründen den technischen Studentenaustausch mit Kenia

-          Gegenbesuch des SEI im Stadtrat von Huntsville/AL, Gespräche mit neuem Bürgermeister Tommy Battle und zahlreichen Industrievertretern

 

in Huntsville entsteht durch das SEI am 31. Januar 2008 eines der wichtigsten Fotos des Jahres

 

 

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recherchiert 2008 durch:

 

German Space Education Institute

Институт космического образования Германия

Gemeinnütziges internationales Privatinstitut zur Förderung wissenschaftlicher, hochtechnischer und akademischer Berufsorientierung e.V.

 

Wurzner Str. 4; D-04315 Leipzig; Germany

Tel: +49 (0) 341-68139-86; Fax: -89

www.spacepass.de